Gedanken zu Pausen.

Es gibt zahlreiche Pausen in unserem Alltag. Kleine und große, lange und kurze. Die wenigsten davon werden von uns bewusst gestaltet und die meisten sind bereits fast vorbei, wenn wir sie wahrnehmen.

Nimm Dir einen Augenblick und denke über vier wiederkehrende Pausen nach, die Du im Alltag einfach gestalten kannst:

  1. Jährlicher Urlaub (meist 1-2 Mal pro Jahr)
  2. Monatlicher Urlaub (12 Mal pro Jahr)
  3. Wöchentlicher Urlaub (52 Mal pro Jahr)
  4. Täglicher Urlaub (365 Mal pro Jahr)

Überlege Dir zu den vier Pausen, wie Du sie gestalten möchtest, damit Du einen großen Entspannungs-Nutzen aus ihnen ziehen kannst. Wie muss/sollte Dein Jährlicher Urlaub aussehen? Wie könnte Dein Monatlicher Urlaub aussehen?

Am besten finden die kleinen Urlaube 2. bis 4. an fest definierten Tagen statt, damit Du sicher gehen kannst, dass Du dort auch einen Urlaub genießen kannst. Für den Monatlichen Urlaub hieße das z.B. „an jedem ersten Sonntag im Monat“.
Denke daran, dass der Aufwand, den Du mit dem Urlaub hast, von 1. zu 4. abnehmen sollte. Wenn Dein Täglicher Urlaub jeden Tag viel Vorbereitung oder Anfahrt bedeutet, wirst Du das nicht lange durchhalten. Am besten findet der Urlaub zuhause, auf der Arbeit oder auf Wegen hin oder zurück statt.

Der Tägliche Urlaub ist häufig (365 Mal im Jahr) und in der Regel kurz. Der Nutzen den Du daraus ziehen kannst, wird allerdings meist stark unterschätzt. Wenn so ein Urlaub im Schnitt 10 Minuten dauert, holst Du Dir 60 Netto-Stunden Entspannung im Jahr dazu. Das ist sehr viel. Das tägliche Wiederholen führt Dich in Mini-Schritten automatisch auf ein neues Level der Grund-Entspannung.
Wenn Du Dir ein kleines „heiliges Ritual“ bastelst und es ebenso betrachtest und jeden Tag zelebrierst, wirst Du einen maximalen Nutzen daraus ziehen.

Der Wöchentliche Urlaub ist ebenfalls häufig (52 Mal im Jahr) und üblicherwiese etwas länger, als der Tägliche Urlaub. Hier darfst Du aufpassen, dass Du nicht „zu groß“ planst. Es sollte ein überschaubarer Zeitraum sein, der – egal, was passiert – umgesetzt werden kann. Vielleicht irgendwas mit einer Dauer von 30-120 Minuten.

Der Monatliche Urlaub, der mit 12 Mal pro Jahr immer noch häufig stattfindet, aber eben deutlich seltener auftritt, als der Wöchentliche und Tägliche Urlaub. Dafür kannst Du Dir einen halben bis einen ganzen Tag blocken. Es ist wie ein Termin mit Dir selber – ein Mal im Monat.

Und schließlich der Jährliche Urlaub. Den machst Du sicher sowieso schon automatisch, weil das der übliche Weg ist. Der Urlaub ist lang und häufig auch kostspielig. Bestenfalls läuft alles super und der Urlaub lädt Deine Akkus wieder voll auf. Solltest Du ab jetzt neben dem Jährlichen Urlaub auch die anderen Urlaube in Dein Leben einbauen, wirst Du feststellen, dass der Jährliche Urlaub noch mal eine andere Qualität bekommt.

Noch ein paar Tipps:

  • Wenn Du Deinen Urlaub mit anderen planst, kann das Vorteile haben (z.B. beim Joggen gehen), kann aber auch Nachteile mit sich bringen (z.B. jede Woche Tennis spielen mit X – leider sagt sie diesmal ab, wegen irgendwas.. Du stehst ohne Deinen Urlaub da).
  • Ausweich-Urlaube in petto haben. Das empfiehlt sich auf jeden Fall für den Monatlichen Urlaub. Und immer, wenn Andere involviert sind. Mal angenommen, Dein Wöchentlicher Urlaub ist eine Stunde Tennis mit einem guten Freund. Wenn der mal nicht kann, sollte Dein Urlaub nicht ausfallen. Dafür benötigst Du eine Alternative, die Du schon geplant hast. Wenn der Ausfall eintritt, greifst Du auf Deinen Alternativ-Urlaub zurück, ohne dass Du Deinen Urlaub ausfallen lassen musst, weil Dir die Ideen oder die Planungszeit oder was auch immer fehlen.
  • Beginne mit der Einführung des Täglichen Urlaubs. Wenn Dir Dein tägliches Ritual in Fleisch und Blut übergegangen ist (i.d.R. nach 3-6 Monaten), planst Du Deinen Wöchentlichen Urlaub und findest den geeigneten Zeitraum dafür in Deinem Alltag. Nach weiteren drei bis sechs Monaten nimmst Du den Monatlichen Urlaub dazu. Jeden Monat gibt es dann eine Super-Entspannung: in dieser Woche finden sieben Tägliche Urlaube, ein Wöchentlicher Urlaub und ein Monatlicher Urlaub statt. Und damit Du das nicht als stressig empfindest, wäre es hilfreich, dass der Genuss Deines Täglichen und Wöchentlichen Urlaubs schon ganz natürlich und normal für Dich sind.